Wenn Buchstaben zu Gegnern werden

Was Legasthenie mit Kindern macht

5/7/20251 min read

Wenn Buchstaben zu Gegnern werden – Was Legasthenie mit Kindern macht

Legasthenie ist mehr als nur ein Problem mit dem Lesen und Schreiben. Für viele Kinder bedeutet sie tägliche Unsicherheit, Frust – und das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Dabei sind diese Kinder oft genauso intelligent, kreativ und wissbegierig wie ihre Altersgenossen. Doch in einer Welt, in der schulischer Erfolg stark über schriftliche Leistungen definiert wird, geraten sie schnell ins Hintertreffen.

Was dabei oft übersehen wird: Legasthenie kratzt nicht nur an Noten, sie kratzt am Selbstwert.

Viele betroffene Kinder entwickeln schon in der Grundschule Glaubenssätze wie „Ich bin dumm“ oder „Ich kann das sowieso nicht“. Sie vergleichen sich mit anderen, erleben Misserfolge und werden – manchmal sogar ungewollt – auf ihre Schwächen reduziert. Was das mit einem jungen Menschen macht, lässt sich kaum in Worte fassen. Manche Kinder ziehen sich zurück, andere reagieren mit Wut oder Verweigerung. Innerlich aber kämpfen viele – jeden Tag – mit der Frage: Warum bin ich so anders?

Mein Training setzt genau hier an.

Natürlich ist es wichtig, Strategien zu lernen, um mit der Lese- und Rechtschreibschwäche besser umzugehen. Aber mindestens genauso wichtig ist es, den Kindern wieder das Gefühl zu geben, dass sie wertvoll sind – genau so, wie sie sind. In meinem Legasthenie-Training stehen deshalb nicht nur Buchstaben und Regeln im Mittelpunkt, sondern auch Mut, Motivation und Selbstvertrauen.

Ich sehe jedes Kind als Persönlichkeit mit besonderen Stärken. Manchmal braucht es nur den richtigen Blick von außen, um das Strahlen wieder hervorzuholen. Mein Ziel ist es, Kinder nicht nur schulisch zu unterstützen, sondern ihnen auch zu zeigen: Du bist nicht allein. Du bist gut, so wie du bist. Und du kannst deinen eigenen Weg gehen – mit deiner Legasthenie, nicht trotz ihr.